Montag, 30. November 2009

Mahurangi Fotos









Mahurangi und MB Weihnachtsfeier






Am Samstag hat es uns wieder relativ frueh aus dem Bett getrieben in heller Vorfreude auf den bevorstehenden Besuch der deutschen Baeckerei „Diehl“ ein paar km noerdlich unserer „Heimat“ =) Zu unserem Erstaunen wurden wir von der asiatischen Bedienung begruesst mit einem herzlichen „Nice to see you guys again!“ Offensichtlich haben wir beim letzten Mal einen bleibenden Eindruck hinterlassen!?! Naja, jedenfalls hat es sich wieder einmal gelohnt. Damit wir hier vielleicht auch endlich mal zumindest ein bisschen in den Genuss von Weihnachten kommen, haben wir uns neben dem obligatorischen Brot-Grundbestand einen Gingerbread Man (Lebkuchenmann) gegoennt. Schmeckte genau wie der Lebkuchen aus deutschen Landen…

Da das Wetter fuer das gesamte Wochenende sehr unstetig bis feucht/nass vorhergesagt war, haben wir uns im Anschluss an den BrotDiehl einfach ein bisschen treiben lassen und sind weiter in Richtung weniger bewoelkten Norden gefahren und schliesslich am Muharangi Regional Park angekommen. Dieser Park hatte irgendwie eine sehr beruhigende, ja, friedliche Atmosphaere. Kaum Wellen, eine handvoll anderer Menschen und eine Grossfamilie von Oyster-Catchern (14 Stueck!!), die im warmen Sand gelegen und dort offensichtlich ihre Mittagspause verbracht haben, haben diese Idylle abgerundet. Wir sind den halben Strand hinauf spaziert zu einer Felsformation, auf der wir uns dann auch spontan ne Stunde niedergelassen und (zumindest ich) meine Fuesse ins Wasser gehaengt haben. Einfach mal sizten und den Blick ueber den Pazifik schweifen lassen. Wir warten ja immer noch drauf, dass wir endlich mal selber eine Gruppe Orcas oder Delphine zu Gesicht bekommen =) Und obwohl es hier zwar auch bewoelkt, aber im Gegensatz zu Auckland Downtown trocken gewesen ist, war es mal wieder ein lohnenswerter Ausflug. Anschliessend sind wir noch ein paar Kilometer die Landstrassen in der Naehe entlang gecruist. Ab und zu ein spontaner Stop fuer ein paar Fotos und weiter…

Als wir nachmittag wieder zu Hause waren, haetten wir eigentlich genau so gerne die Joggingpeitsche angezogen und die Fuesse hochgelegt. Wie gesagt hat das Wetter vor der Tuer ziemlich aufdringlich dazu eingeladen. Aber abends hat ab 19.30 Mercedes zur Weihnachtsfeier eingeladen. Also zu Hause nochmal die Federn gelegt, frisches Hemd drueber und ab zur Sale Street 7. Wir konnten netterweise gemuetlich zu Fuss dorthin, so dass sich die Frage ob mit oder ohne Auto schnell geklaert hatte. Wir waren ungefaehr 15 Minuten vor Anpfiff dort und haben erst einmal ein bisschen verunsichert aus sicherer Entfernung den Eingangsbereich beobachtet, weil direkt hinter dem eisernen Eingangstor die Security die Besucher empfangen hat und alle Besucher ziemlich aufgepimpt waren. Langsam kamen erste Zweifel auf, ob wir beide mit unseren Jeans (wir haben ja bekanntlich mehr kurze und Badehosen dabei!) ueberhaupt eine Chance haben, dort reinzukommen. Bis mir ploetzlich ein Arbeitskollege von der anderen Strassenseite aus zuwinkte und wir also keine Chance mehr hatten umzukehren =) Krass, was das fuer eine pimpige Bar war! Scheinbar geht es MB hier unten noch ganz gut und man hat noch entsprechende Mittel, eine zuenftige, weihnachtliche Sause zu veranstalten. Nach einem kurzen Stelldichein und ein bisschen Smalltalk mit ein paar homies aus meinem Buero, hat dann der Chef eine Ansprache gehalten, mit der dann auch ein deutscher Kollege verabschiedet worden ist, der nun drei Jahre hier war und jetzt weiter zu MB nach Griechenland zieht. Uebrigens wurde die sehr gesellige, freundliche Seele des Hauses (eine Mischung aus Putzfrau und Empfangsdame) zur Mitarbeiterin des Jahres gewaehlt und mit einem Blumenstrauss praemiert! Nach den ersten Kippschnitzeln meinerseits wurde unsere taktische Enthaltsamkeit bezueglich unserer Nahrungaufnahme den ganzen Tag ueber bei trocken (allerdings deutschem) Brot, Obst und Crackern) allerdings mehr als wieder wett gemacht. Die Pinguine waren den ganzen Abend bis 23.30 Uhr damit beschaeftigt, kalte und warme Platten am laufenden Band aus der Kueche an die verschiedenen Tische zu wuchten. Sarah und ich haben uns einen wunderbaren Platz an der schmaleren Seite eines Tisches ausgesucht, dass wir stets Zugriff auf all die Leckerein hatten, aber gleichzeitig nicht so aussahen, als waeren wir nur zum Essen gekommen^^ Auch gab es keine Sitzplaetze, diese Bar war eine Mischung aus Bistro, Pub und Tanzcafe mit Terasse und Blick auf den Skytower. Wer hier weisse Tischdecken und feste Sitzplaetze erwartet hat, war hier fehl am Platze (=

Von Lamm-, Haehnchen- und Lachsspiesschen ueber Spare Ribs, Jakobsmuscheln, gruenen Muscheln, Chicken Wings, frittierten Risottobaellchen bis hin zu Salamischeibchen und verschiedenen Olivensorten war einfach alles dabei, und es war auch geschmacklich absolut top! Und wenn ich schon keine Kohlen fuers Praktikum bekomme, dann moechte ich ja zumindest sitt und satt werden =) Je spaeter der Abend, desto hoerbarer wurde auch die wirklich gute Housemusik(!), die hauptsaechlich aus Remixen verschiedener aktueller Charts-Titel bestand. Und wenn man so den Blick ueber die Belegschaft schweifen liess, kann ich nur sagen:“ Je oller, je doller!“ Einige stille Wasser sind doch hier offensichtlich sehr tief (:

War jedenfalls ein rundum gelungener Abend!


PS: Die Fotos kommen nicht von meiner Speicherkarte =)



...on the "schattenseite" of kiwi-life

Es gibt viele Dinge, die ich nicht kann.
Die meisten davon finde ich entweder nicht interessant (wie Stricken) oder ich hatte bislang immer jemand, der mich angeleitet oder mir die Arbeit abgenommen hat (Kuechenschraenke an die Wand bohren) - aber ich manchmal wuerde ich mir echt wuenschen, ich waere dickfelliger.
Richtig frustriert war ich auf der Arbeit, als ich nach zweisteundiger investigativer Recherche und unzaehligen Telefonaten mit Polizei, Gericht und Pressesprechern das Urteil eines Prozesses vor allen anderen Medien schon im Audio hatte - und schon ein bisschen stolz auf mich war. Hier ist nicht mal jemand aufgefallen, dass ich statt der Nachricht, dass die Verhanldung heute statt findet, schon das gesamte Urteil aufbereitet hatte. Niemand. Genausowenig ist aufgefallen, dass ich eine andere Aufgabe dafuer gar nicht gemacht habe, habe ja der einen Sache so lang nachtelefoniert. Auch, dass ich eine Stunde nur die Nachrichtenseite der Zeitung hier verfolgt habe, ist nicht aufgefallen.
Aehnlich war es heute, bei einem grossen Meeting, von dem ich bewusst ausgeschlossen wurde, damit ich die Anrufe hier entegegen nehmen kann... als alle zurueck gekommen sind und eine geweint hat und alle irgendwie getuschelt, bin ich mir etwas fehl am Platz vorgekommen - den ganzen Tag lang. Ich meine es ist ja OK, dass sie mir nicht ihre Firmengeheimnisse anvertrauen. Ich denke ich duerfte mir das einfach nicht so zu Herzen nehmen, Aber in solchen Momenten frage ich mich schon, warum ich da eigentlich sitze.
Wenig Verstaendnis gibts hier irgendwie auch fuer eine andere Sache - eine Party, zu der sie mich eingeladen habem, irgendjemand, den ich nicht kenne, hat 30 Jahre Firmenjubilaeum. Besonders genau nehmen es alle mit dem DRESScode. Frauen lassen sich alle ihre Haare machen, die Moderatorinnen lassen sich einkleiden und alle reden nur darueber welches Kleid von wem sie tragen... dass ich in meinem Koffer natuerlich kein Ballkleid habe... das kann sich irgendwie niemand vorstellen. Und auch nicht, dass man, wenn man schon 190cm gross ist, einfach keine 10cm Highheels traegt...
Jetzt werde ich mir dringend eine duemmliche Ausrede ueberlegen, um dieser Peinlichkeit zu entgehen. Die Kiwis sagen uebrigens "suck it ip" - stell dich nicht so an. Daran arbeite ich dann mal :) und freue mich auf unseren naechsten paradiesischen Ausflug. Und die naechste spannende Newsline.

Freitag, 27. November 2009

Muriwai Beach











Gestern Abend (Donnerstag) hat uns die Sonne noch vor die Tuer gelockt. Es war den ganzen Tag ueber trocken (was hier in letzter Zeit nicht selbstverstaendlich ist) und bis auf ein paar Wolken nur blauer Himmel zu sehen. Also schnell kurze Hose und Flipflops an, unseren weissen Boliden gestartet und ab zum Muriwai Beach.Der Strand liegt noerdlich von Piha an der Westkueste und ist mir auch schon von Arbeitskollegen empohlen worden (faellt mir gerade beim Schreiben ein…). Auch hier handelt es sich um einen Black Sands-Beach, also einen Strand, dessen Sand nahezu dunkelgrau bis schwarz gefaerbt ist. Das liegt an der Beschaffenheit der Felsformationen, die ueber die Jahre abgetragen und zu Sand „verarbeitet“ worden sind. Schon beeindrucken, dass man an der Ostkueste gold-gelbe Straende und ein paar Meter weiter am anderen Ufer fast schwarzen Sand findet.
Am Parkplatz angekommen hatten wir Schwierigkeiten, dass uns der Wind die Autotueren nicht aus ihren Angeln reisst. Hier hatten wir die bisher heftigsten Windboehen, teilweise konnnten wir uns vorstellen, wie ausgeliefert man in der Wueste sein muss, wenn dort mal ein Sandsturm herfegt. Und dort gibt es wahrscheinlich noch ein bisschen mehr Sand. Trotz der sandkoernerschwangeren, peitschenden Windboehen standen wir mal wieder mitten in einem neuen Maerchen. Die Miniduenen, die vom Wind am Strand malerisch aufgehauft werden, sehen von oben betrachtet aus wie Schleier aus Seide, die sich ueber den gesamten Strand erstrecken, irgendwie unreal. Nach ein paar Metern Spaziergang haben wir beschlossen, erst einmal unser wohlverdientes Abendessen im Auto einzunehmen, da es am Strand wahrscheinlich einen eher knirschenden Beigeschmack gehabt haette 
Wir sind noch ein paar Meter weitergefahren zu einem Parkplatz einige Meter oberhalb des Strandes auf einem Felsvorsprung, damit wir auch ein adaequates Panorama zum dinner hatten. Uebrigens gab es Mini-Kartoffeln, morgens vorgekocht aus der Tupperdose (woraus auch sonst?) mit Guakomole, Tomatensauce aus der Flasche und baked beans fuer mich aus der Dose =) Links von uns verlief noch eine kleine Strasse in Richtung Strand direkt an der Felswand entlang. Die war allerdings schon per Schranke versperrt. Da ich sie nicht bis zum Ende einsehen konnte, hatte sie umso mehr meine Neugier geweckt, die ich unbedingt nach dem 5-Sterne-Menue noch befriedigen musste. Ich machte mich also auf, waehrend Sarah im Auto warten wollte und den NZ Herald las, weil ihr der Wind am Strand bereits die Traenen in die Augen getrieben hatte und wir schon ordentlich durchgepustet waren. Hier merkt man erst mal wieder, dass man lebt :D
Und am Ende der Strasse ging das Abenteuer erst richtig los. Man konnte von hier aus grandiose Fotos von den riesigen Wellen machen, die vor die Felsen peitschten und die Gischt durch die Luft zischen liessen. Etwas abseits fuehrte eine schmale Holztreppe steil hinauf durch gruene Wiesen, immer mit Blick auf das Meer, ein ueberwaeltigender Anblick. Die Faszination sollte allerdings noch bei weitem getoppt werden, als ich auf der Spitze des Felsens angekommen war. Ich hatte man einen unglaublichen Blick auf ein Art Bucht, in der Hunderte von Toelplen (gannet) sassen, in der kuehlen, heftigen Meeresbrise gleiteten und eine beeindruckende Soundkulisse boten. Gerade mal ein, zwei Fotos aus absoluter Begeisterung geschossen lief ich in meinen Flipflops zurueck zum Auto, um Sarah von diesem Spektakel zu berichten und mit dorthin zu locken. Ich hatte mir gedacht, dass es ihr nicht schwer fallen wuerde, den Wind fuer diesen Anblick zu ertragen. Es war wirklich wie im Film. Man steigt ein paar Stufen hinauf und hinter jeder Ecke verbirgt sich wieder ein weiteres Highlight, einfach so. Und wir waren mal wieder, bis auf drei, vier andere Fotografen alleine dort. Eine unbeschreibliche Stimmung. Wie gemalt, als sei diese Ausblick nur fuer Touristen arrangiert worden. Man steht einfach mit offenem Mund nur dort, versucht wahrzunehmen und zu begreifen, was man sieht und es irgendwie auf Fotos festzuhalten. Irre! Auch hatten wir hier wieder das Glueck, von der kleinen Holzplattform den Sonnenuntergang bestaunen zu koennen, den ich natuerlich wieder digital dokumentiert habe.
Sarah hatte sich ein paar Minuten vorher schon in den kleinen Wald verzogen, durch den der Weg zum Aussichtspunkt fuehrte, da es hier wesentlich windstiller war, und kam auf die lustige Idee, in einem Baum auf mich zu warten, um mich dann in der Dunkelheit zu erschrecken. Allerdings war das Paerchen, das auch den Abend dort genoss, schneller auf dem Rueckweg und tappten in Sarahs Baumfalle. Die Frau hat sich wohl ordentlich erschrocken, er hat nur laut gelacht. Mich hat es spaeter ueberhaupt nicht erschocken, sonder mehr der Gedanke, wie Sarah es angestellt hatte, in den Baum zu klettern bzw wie sie wieder herunter kommen wollte!?!
Diese Ausfluege erscheinen uns oft irgendwie zeitlos, wir haben das Gefuehl, dass diese Landschaften hier aus einer anderen Welt stammen, ist schwer zu beschreiben. Die Realitaet hat uns immer erst dann wieder, wenn morgens der Wecker klingelt und wir zum Job muessen. Waehrend wir uns schon wieder auf das naechste Erlebnis freuen…

Ich betone uebrigens, dass keines der Fotos in unserem Blog irgendwie digital nachbearbeitet worden ist. Die Fotos sind nur das Rohmaterial, das direkt von der Speicherkarte auf die Festplatte kopiert worden ist. Und JA, es sieht hier wirklich so aus =)

Donnerstag, 26. November 2009

Piha Beach & Waitakere Ranges












Schwarze Straende, rauhe Wellen, schroffe Felsen, 160 Qudratkilometer Regenwald, unser erster Kauri und unser erster Wasserfall - endlich konnten wir die Waitakere Ranges und Piha erkunden.

Zur Erinnerung: Die Ranges, 30km westlich von Auckland, haben wir schon mal im Regen durchfahren... an den Strand haben wir uns gar nicht getraut, um keinen schlechten Eindruck zu erhalten. Aber da es im Regenwald (40% mehr Niederschlag als in Auckland - und in Auckland regnet es im Vergleich zu anderen NZ-Staedten auf der Nordinsel viel) mal ausnahmsweise nicht geregnet hat, sind wir nach der Arbeit ins Auto gesprungen und sofort losgefahren.

Ein erster kleiner Walk hat uns zum ersten Kauri-Baum unserer NZ-Reise gefuehrt. (http://en.wikipedia.org/wiki/Kauri) nachdem wir unsere Schuhe eingesprueht und abgeschrubbt haben (um bloss keine fremden Saatkoerner in den 'native bush' einzufuehren) haben wir uns sehr auf den Walk gefreut. Er sollte einfach sein und nicht so lange dauern - wir hatten ja nicht so viel Zeit und keine Wanderschuhe dabei. Einfach und schnell stimmte auch - nach zwei Minuten waren wir da. Und auch wenn der Anblick echt giantisch war, muss man sich, um wirklich fasziniert zu sein, schon vorstellen, was das jetzt fuer ein riesiger alter Baum ist, wir haben naemlich weder den Anfang noch das Ende gesehen... nur ein dickes Stueck Stamm, das nach oben und unten im Regenwalddickicht verschwunden ist.

Also sind wir den "Scenic Drive", die Hauptsrasse durch die Ranges weiter gefahren nach Piha. Ein Ort, der vom Surfen und den Aucklandern leben Leben soll, die am Wochenende kommen, sagt der Reisefuehrer. Von "Ort" hab ich da allerdings nix gesehen. Ein paar Haesuchen, ein Surfverleih, eine Surfschule, ein Surf-Repair-Shop - kein Shop, keine Tankstelle.
Aber wir waren ja auch wegen dem Strand da.

Der Strand gilt als einer der gefaehrlichsten Neuseelands. Es ist der einzige, an dem Rettungsschwimmer im Einsatz sind, was dem Ort die Reality-TV-Show "Piha Rescue" beschert hat. Die Straende dort sind auch als Black-Sands bekannt und ich weiss jetzt auch warum - es ist purer, gemahlener Granit. Wirklich dunkel. Wie Asche etwas, aber ganz ganz fein. Die Wellen sind so unregelmaessig und laut (ja wirklich) dass es am ruhigen Strand schon etwas befremdlich ist. Mitten am Strand ist ein riesiger Fels, der Lion Rock, 110 Meter hoch auf den man hochklettern kann. Und klettern meine ich auch so. Mini-Holzstufen wirken provisorisch, am Anfang klettert man nur Steil den Fels hoch. Die Aussicht auf den breiten Strand und die hohen Wellen ist aber toll. Und faszinierend ist auch, wie dicht und gruen der Stein bewachsen ist... da wohnen auch so viele Singvoegel direkt am Meer, obwohl wirklich starker Wind weht (ich hatte eine Jacke an, die einheimischen sind gesurft...)
Mitten ueber den Strand fuehrt auch ein Fluss aus dem Regenwald, der ins Meer fliesst. Man muss also wirklich IMMER checken wann Ebbe und Flut ist, sonst wirds auch mit dem Fluss gefaehrlich... Besonders schoen war der Sonnenuntergang. Wir waren ja an der Westkueste des Landes, da wo die Sonne also am Meer am Horizont verschwindet.
Ich glaube ich habe ueber 100 Fotos nur am Strand mit der Sonne gemacht, das war wirklich unglaublich, wobei unser 18mm Weitwinkel fuer Aufnahmen mit dem gigantischen Lion Rock echt unterdimensioniert war... wir sind nicht so ausgeruestet fuer Landschaftsfotografie stelle ich fest.

Schoen war auch unser kleiner Stopp an einem Wasserfall. Davon soll es ja soooooooooo viele in Neuseeland geben und dieser soll klein und unspektakulaer sein. Wir fanden's toll. Wie da das Wasser den Fels runter saust, obwohl es den ganzen Tag trocken war - faszinierend.
In Karekare (kaerry-kaerry) habe ich auch den ersten Strand gesehen, der wirklich nur bei Ebbe zuegaenglich ist... leider waren wir bei Flut da - also haben wir wohl einen Grund noch mal zu kommen.

Unglaublich, dass man sowas einfach nach der Arbeit machen kann, oder? Fuer einen Wanderweg hat's zwar nicht gereicht, aber allein um den Sonnenuntergang (etwa um 8.15 pm zurzeit) zu sehen hat es sich gelohnt.

Piha hatte etwas wildes, uriges, unarrangiertes. Die gesamte Landschaft dort ist fuer mich "typisch" fuer Neuseeland - naemlich voller Kontraste. Friedliches plaetschern, neben stroemenden Wasserfaellen, sanftes Rauschen neben riesigen Wellen... und Spaziergaenger, die sich freuen, mal andere Gesichter am Strand zu sehen und an jeder Ecke Smalltalk halten.

Auch die Einheimischen im Hip-Hop-Look haben an Aussichtspunkten gestanden und auf ihren Motorhauben sitzen auf den Sonnenuntergang oder Aucklands Skyline in der Ferne geschaut. Die wissen das also auch noch zu schaetzen.
Irgendwie fiel es uns jedenfalls beiden schwer, nach so einem Ausflug einfach wieder arbeiten zu gehen und am schreibtisch zu sitzen wenn draussen, direkt vor unserer Tuer sozusagen, das Abenteuer wartet....