Montag, 15. März 2010

´Countdown NZ – Von Wellington nach Auckland

Für die Fahrt von Wellington nach Auckland haben wir uns eine Woche Zeit gelassen und dort noch einmal viele Dinge angeschaut, die wir noch nicht kannten und auf die wir uns noch gefreut haben.
Wellington: Die Fährüberfahrt von Picton war wettertechnisch wunderschön. Das Wasser war flach, wir waren draußen, die Sonne hat geschienen… so stelle ich mir Kreuzfahrt vor  kaum vorstellbar, dass uns da letztes Mal ein bisschen schumrig gewesen sein soll. Es war genial. In dem Hostel in dem wir schon Silvester verbracht hatten, der Moana Lodge, wurden wir begrüßt wie von Freunden, die man länger nicht gesehen hat. Es hat sich echt angefühlt, als wären wir ein Jahr oder so weg gewesen. Es war so weit weg, es ist so viel passiert. Aber unglaublich, dass die uns alle noch mit Namen kannten und uns sooo herzlich empfangen haben. War das schön. Wir haben uns wieder so wohl gefühlt. Eine der schönsten Unterkünfte. In Wellington selbst haben wir noch einmal richtiges Stadtprogramm gemacht  sind Cablecar gefahren, durch die Straßen gebummelt, sind durch den Botanischen Garten gelaufen, durchs Regierungsviertel… man könnte sagen wir haben die ganze Innenstadt abgelatscht. Aber es war schön!! Abends haben wir Sushi gegessen und als es dunkel wurde sind wir noch ins Kino gegangen – echt eine perfekte Zeit. Und das Wetter war traumhaft. Was will man mehr.
Taranaki: Von Wellington ging es um das Westcape (Surf Highway *g*) nach New Playmouth. Die Fahrt war schön und jetzt haben wir auch das Lighthouse am Westcape gesehen – jetzt kennen wir also Nord-, Süd-, Ost- und Westkap Leuchttürme der Nordinsel. Den Mount Taranaki, von dem ich ja schon mal sehr ausführlich berichtet habe, hat man leider nicht ganz so gut gesehen wie bei unserem letzten Besuch, die Spitze war meistens in den Wolken. Dennoch ist dieser Landstrich beeindruckend…
Taupo und Rotorua: Über den Forgotton World Highway ging es nach Taupo, ich weiß schon warum der Highway so heißt… am ganzen Landstrich wohnen vielleicht fünf Menschen. Außerdem ist an der Strecke das Dorf Whangamoana, das wegen Rugby-Streitigkeiten eine eigene Republik ist und angeblich (ich kann das ja alles nicht so richtig glauben) nicht zum Rest des Landes gehört… einmal im Jahr feiern die 50 Einwohner Unabhängigkeit – und angeblich kommt die halbe Nordinsel, schwer vorstellbar, denn als wir dort waren, war alles ausgestorben… abends hat sich der tapfer Serpentinen-fahrende Jörn mit angeblich genialen Fish & Chips (dort konnte man alles einzeln bestellen, jede Onion Ring, jede Auster, jede Muschel, jedes Stück Fisch, zu Dumping Preisen) aus einem Eisenbahnwagon der zum Restaurant umfunktioniert wurde gegönnt, bevor wir uns die letzten Kilometer nach Taupo geschleppt haben. Weiter ging’s nach Rotorua, dort haben wir ein Maori-Dorf besucht und an einem tollen Event teilgenommen: Einer Art Show, also ein begrüßungsritual in einem Marae mit Tanz und Gesang und echt sehr sehr netter Atmosphäre und anschließendem genialem Essen – traditionellem Hangi. Das wollten wir schon seit Anfang unserer Reise mal probieren… beim Hangi wird Essen in der Erde verbuddelt und in Rotorua mit der Hitze der Erde erwärmt und gegart. Echt was besonderes. Und das hat geschmeckt… Grandios. Leider waren mir zu viele meckernde deutsche Senioren da… und so wurde ich ständig am Buffet angesprochen ob der Kuchen lecker sei oder ob das wie Sachertorte schmecken würde und dieses HÄNGIII was das denn jetzt wär und watt für Fleisch denn und… ARGHHH. So respektlos. Wir haben uns etwas besser gefühlt, als wir nach dem zeremoniellen Abschluss mit dem Ausbruch eines Geysers (das mit der Seife haben die auch drauf ;) ) noch einmal bedankt haben – als der Senioren Bus schon längst abgefahren war. Ich kann mir echt so schlecht vorstellen, dass Leute hier Ärger mit den Maori haben, wir haben keinen einzigen wirklich unangenehmen getroffen. Alle sahen… nennen wir es stattlich… aus, aber kaum haben sie einen angeschaut, haben sie herzlich gelächelt und gefragt wie’s geht. Über den Abend haben wir noch lange geredet, ich fand‘s sehr schön.
Mount Maunganui: In Tauranga konnten wir uns endlich den Mount Maunganui hochschleppen  letztes Mal hätte sich das nicht gelohnt, weil es geregnet hat. Und die Anstrengung hat sich echt gelohnt. Nicht nur ist das einer der schönsten Walks, die wir im Norden so gemacht haben (durch Busch und Gestein, mit Ausblicken auf Stadt, Küste, Meer und Hafen) sondern die Aussicht ist einfach unvergleichlich. Der Berg steht am Ende einer schmalen Landzunge, auf die die Stadt gebaut ist… wie das aussieht! Ich kann da sschlecht beschreiben, Fotos folgen ;) (Bis wir selbst eins hochladen können, guckt mal hier http://en.wikipedia.org/wiki/Mt_Maunganui)
Bay of Islands: Schon als wir das erste Mal hier waren, kam uns die Idee, uns in der idyllischen Bucht im Northland auch vom Land zu verabschieden. Die entspannteste Tour hatten wir uns dafür bis zum Schluss quasi aufgehoben, eine Fahrt mit einem auf alt gemachten Segelschiff. (Für Segel- und Schiffbegeisterte: http://en.wikipedia.org/wiki/R.Tucker_Thompson) Was ein schöner Nachmittag! Ich habe mich mal ans Steuer gestellt, Jörn ist in den Mast geklettert – und wir haben uns beim Antipasti-knuspern den Wind um die Nase wehen lassen. Ein Traum. Und eine der schönsten Touren, die wir gemacht haben. Schön finde ich auch, dass es eine Non-Profit Geschichte ist und man das auch merkt – keine Spur von Kommerz und auch echt günstige Touren für das was man erlebt…
Auckland: Hier gab es nur To-Do’s – leider… mir wären noch 1000 Sachen eingefallen die ich gern mal oder noch mal gemacht hätte. Dafür haben wir das Auto nach 24.000 Kilometern glänzend übergeben… auch wenn uns der Abschied von Tank, der Spinne und dem Leben im Auto sehr schwer gefallen ist.

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