Donnerstag, 11. März 2010

Zwischen 500 Delfinen auf dem Pazifik – Kaikoura die Zweite // 1. März

Kaikoura, der Ort an der Ostküste, an dem wir Wale, Albatrosse und Delfine gesehen haben, hat uns so fasziniert, dass wir uns entschieden haben, noch mal einen Umweg zu fahren, um dort noch einmal hin zu können. Nachdem wir von der Delfin-Tour so begeistert waren und nun wussten, wie professionell dort die Schwimmtouren organisiert werden, wollten auch wir die Dusky Dolphins aus der Nähe sehen und haben einen Platz auf einem Delfin-Schwimm-Boot gebucht.
Wir waren echt total aufgeregt und erwartungsfreudig, einfach euphorisch, als wir schon unsere Wetsuits, Schnorchel und Flossen bekommen haben. Die See war ruhig, das Wetter schön und warm, aber immer wieder bewölkt, sodass es nicht so gebrannt hat… perfekt einfach.

Wir waren zudem auf dem bequemsten Boot und mit genau den selben Guides wie letztes Mal unterwegs… auch an der Rezeption hat man uns wieder erkannt und wir haben sogar noch Rabatt bekommen, weil wir „Rückkehrer“ sind – war das süß. Es war echt ein bisschen, wie Freunde wieder zu sehen, die man lange nicht gesehen hat. Wieder die Berge vom meer zu sehen, Albatrosse, die vorbei fliegen, Fischschwärme… und dann Delfine, eine Gruppe von 500 Delfinen… ziemlich schnell ging’s auch schon ins Wasser… beim ersten Tauchgang musste ich mich echt an die Ozeanwellen, das Schnorcheln usw. gewöhnen. Schwimmen ist gegen die Wellen so weit draußen echt anstrengend und auch mit Schwimmflossen war ich noch nie unterwegs. Jörn war glaube ich schneller mit siener Umwelt vertraut. Aber den Delfinen ist ja egal, was für eine Figur man macht. Im Gegenteil: Die Guides sagen ganz klar, es ist unser Job „to entertain the dolphins so they will come and check you out“ – das ist auch der Grund, warum alle lustig singen, quietschen und durch den Schnorchel tröten, sodass die Delfine Interesse gewinnen und ganz nah kommen. Keine Ahnung ob ich ein guter oder schlechter Schnorchel-Sänger war  aber man hört schnell auf sich becsheuert zu fühlen, wenn hunderte Delfine an einem vorbei und um einen rum schwimmen. Beim zweiten Tauchgang bin ich unwissentlich in einen Delfin reingeschwommen, so nah sind die! Und das Wasser ist so klar und das Meer so friedlich, dass man, wenn nicht gerade ein quietschender Taucher neben einem schwimmt, ihr Knattern hören kann  Jörn hat mit einer geliehenen Unterwasserkamera ein paar Eindrücke gefilmt und fotografiert, ich hatte genug mit mir selbst zu tun  aber man ist so oft und so lang im Wasser, man kann in Kaikoura nicht leer ausgehen behaupte ich. Die Skiper schmeißen die Schwimmer immer so raus, dass die Delfingruppe durch die Schwimmgruppe durchschwimmt, dann wird man eingesammelt und wieder so rausgelassen, dass die Delfine durchschwimmen. Wir waren vier Mal im Wasser, reine Schwimmzeit war über eine Stunde. Gigantisch. Die Eindrücke die man sammelt, kann ich nicht beschreiben. Das sind so faszinierende, verspielte, schlaue Wesen… und ihnen so nahe zu kommen, den einen sogar zu berühren, das sind Momente, die vergisst man nicht. Unsere Crew war auch so toll, hat uns so geholfen… und auch die Schwimmgruppe war total nett. Eine hatte Geburtstag, da hat ihre Freundin den Delfinen Happy Birthday zugetrötet… es war echt schön. Nur schön. Nach dem schwimmen konnten wir die Wetsuits ausziehen und noch mal 45 Minuten gucken und fotografieren. Wir waren nur überwältigt, ich glaube nicht, dass die Fotos was geworden sind ;) wie erschöpft wir waren (ich meine eine Stunde auf dem open ocean schwimmen, das ist für so Landeier wie uns echt nicht unanstrengend) dass wir nach einer Dusche erstmal eingeschlafen sind  und vom Magenknurren geweckt wurden quasi. Ein unglaubliches Erlebnis. Und es lohnt sich wirklich wirklich wirklich in Kaikoura nicht nur zu gucken ;) der lohnenswerteste „Umweg“ der Reise.

Wie soll man etwas unbeschreibbares beschreiben? ……… Irgendwie habe ich das Gefühl von diesem Abenteuer echt nicht erzählen zu können.
An dieser Stelle wird vielleicht deutlich, wie abwechslungsreich dieses Land ist… innerhalb von 72 Stunden waren wir im Regenwald, auf dem Gletscher, sind Heli geflogen, über Hängebrücken gehangelt, haben Pazifik und Tasmansee gesehen und sind mit Delfinen geschwommen. Genial. +alle superlative die mir gerade nicht einfallen. SUPERLATIV :)

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