Sonntag, 3. Januar 2010

Silvester Von Hawera über Palmerston North nach Wellington

Der Tag auf der Farm hat nicht ganz so gut gestartet. Es stank fürchterlich nach Knoblauch (deutsche Backpacker hatten noch um 2 Uhr nachts direkt neben unserem Zimmer gekocht und um 5 Uhr morgens sind die Engländer aufgestanden über Speck und Bacon zu braten, weil sie offensichtlich früh aufbrechen wollten, um zum Taranaki zu fahren), da unser Zimmer genau zwischen Toilette und Küche war, haben wir also nicht so gut geschlafen, wie wir es in der Einsamkeit da eigentlich gekonnt hätten. Als ich mich dann auf eine schöne Dusche gefreut hatte und kein warmes Wasser mehr da war (ich konnte wählen zwischen kalt und eiskalt) war ich dann irgendwie froh, als wir auf dem Weg waren auch wenn die arme süße Farm ja nichts dafür kann.
Zuerst ging’s zurück nach Wanganui, wo wir uns einen richtigen Kaffee nicht mehr verkneifen konnten (haben hier ja nur Instant Kaffee) und sind dann an der Westküste Richtung Wellington gefahren. Auch diese Strecke war echt schön, besonders südlich von Palmerston North, wo wir uns die Füße vertreten haben. (Sonst gibt es über die Stadt, die ja echt ganz süß war, aber in der eben echt nichts los war nicht so viel zu erzählen.. ach doch sie hat die größte Uni des Landes, die wir uns angeguckt haben. Die Massey University hat einen Flughafen-großes Gelände, das eine eigene Stadt sein könnte… und alles wieder recht pimpig, wie wir das von Aucklands Uni kannten). Endlose gigantische, steile Bergketten drücken sich bis an den Highway ran, so dass wir links an einer steilen Felswand entlang gefahren sind und rechts direkt am Meer. Da war schon die Fahrt abenteuerlich. Auch die Wairarapa-Gegend ist einfach idyllisch. Viel Landwirtschaft, wenig Menschen, schwarze Strände mit viel Treibholz. Unsere Unterkunft ist der Hammer. Die bezaubernden Moana Lodge, eine Villa von 1920 mit zwei Etagen, riesen Wohnräumen und Küche, haben wir uns sofort wohl gefühlt. Es ist alles so riesig, so sauber, es gibt Kaffee und Tee und alle ziehen die Schuhe aus… das hat wirklich das Framhostel in Kahoe noch mal getoppt. Ich meine, man schläft direkt am Meer und hört hier nichts außer das Rauschen… da nimmt man gern in Kauf aus Plimmerton (wie der Reichenhügel hier heißt) noch 20 Minuten in die City zu fahren… Mandy und Franzi waren jedenfalls schon dort, die beiden müssen geflogen sein aus Waitomo, die hatten ja fast die doppelte Strecke wie wir… oder wir haben einfach zu viele Fotos am Straßenrand gemacht ;) und leider waren wir auch zu spät dran, um uns am gemeinsamen Essen zu beteiligen, bei dem jeder Hostel-Gast ein Essen aus seinem Heimatland zubereitet hat. Dashätten wir nicht mehr geschafft. Dafür sind wir mit dem Zug (ja, in Wellington funktioniert der Public Transort!!) in die City gefahren, wurden mit angetrunkenen jungen Leuten in einem Shuttle zum Bahnhof gefahren, echtes Nachtexpress-Feeling sage ich euch und haben in der Stadt Döner gegessen. Unglaublich. So viel zur stylishen Silvester-Party  Als dann auf der Public Party am Wasser im Stadtzentrum wegen Sturm noch das Feuerwerk ausgefallen ist und iwr dort ja auch nicht anstoßen konnten, weil hier wie in USA Alkohol auf der Straße verboten ist, hat es sich glaube ich für alle nicht ganz so angefühlt wie Silvester.. und neues Jahr… und so. Aber die Musik dort war gut, die Leute waren nett und es war einiges los in der Stadt, weil Einradweltmeisterschaft ist – ich habe mich gefühlt wie in Rodgau sage ich euch… Naja, jedenfalls sind wir dann in einen Irish Pub an der Cuba Street gegangen und haben noch mal richtig angestoßen, mit Bier und Cider. Dort lief sogar Fußball (Wiederholung NZ-Bahrain) das hatte zumindest etwas heimisches. Und es war einfach total schön, noch mal mit Franzi und Mandy zu reden. Einfach zu quatschen und zu erzählen. Die beiden hatten schließlich in Sydney und Waitomo eine Menge erlebt. Als wir um 5 Uhr morgens dann im Bett zum Meeresrauschen eingeschlafen sind, nach dem wir den riesigen, hellen Mond fotografiert haben (hier braucht man keine Straßenlaternen, der Mond leuchtet unglaublich hell!!) hatte unser Silvester zwar keinen Party-bis-zum-Umfallen-Charakter, aber es war wirklich etwas besonderes – fast besinnlich, entspannt, schön, nahezu romantisch mit Mond und Meeresrauschen. 2010 – da sind wir also. In Neuseeland. Wir müssen uns das ständig wieder sagen, sonst würden wir es wohl nicht glauben 

1 Kommentar:

  1. Es gibt doch nichts beruhigenderes als Meeresrauschen beim Einschlafen! Warum der Mond dort heller (er)scheint müssen wir dann noch diskutieren. Ich wünsche EINEN GUTEN START in das neue Jahr und einen optimalen Verlauf für die 2. Hälfte der Weltreise. BLEIBT GESUND!
    Grüße aus dem -12° Land.
    Walter

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