Samstag, 2. Januar 2010

Auckland - Turangi

Der Stopp in Turangi im Herzen der Nordinsel sollte für uns nur eine Zwischenstation auf dem Weg in den Tongariro National Park sein, wo wir diese Vulkanbesteigung (8 Stunden, 20 Kilometer auf über 1000 Höhenmetern – ihr erinnert euch?) daher haben wir die Fahrt genossen und bei schönem Wetter im verschlafenen Cambridge, das wirklich irgendwie was Englisches hatte, gehalten. Turangi selbst haben wir nach einer endlos wirkenden Fahrt durch einen Kiefernwald erreicht. Das war nicht nur einschläfernd, weil die Straße immer nur geradeaus ging und wir das Gefühl hatten zu stehen, sondern auch irgendwie gespenstisch, weil es richtig düster war. Man hat echt gemerkt, dass jemand den dicht bewachsenen Wald nur für die Straße an einer Stelle gerodet hat. „Purpose Built“ eben. Nach einem kurzen Stopp in einem Mini-Dorf (die einzige Toilette auf 200 Kilometern Streckenabschnitt) in dem die Einheimischen nichts zu tun hatten außer im Auto zu sitzen – ehrlich!! – hatten wir uns eigentlich auf Turangi, ein Dörfchen das für Angeln, Bootfahren und Forellenfang bekannt ist, gefreut. Aber die Stadt war eine echte Geisterstadt. Verlassene Häuser, leere Cafés und kein Mensch auf der Straße. Ich habe mich schon beim Reinfahren unwohl gefühlt irgendwie. Und auch das Backpacker war dieses mal nicht ganz so einladend – überall Deutsche und eine Rezeptionsfrau die uns mit „you are late“ (18.10 statt 18 Uhr) begrüßt und erst mal abkassiert hat, bevor es Infos gab. So haben wir das bislang nicht erlebt… naja, Klo und Bad waren sauber – trotzdem haben wir uns vorgenommen in Zukunft Hostels mit mehr als 30 Betten zu meiden, damit man nicht an jeder Ecke ineinander läuft… ich bevorzuge da die Einsamkeit bei Stefano auf der Farm  Definitiv.
Am nächsten Tag sind wir über Taupo am Lake Taupo in den Tongariro National Park gefahren. Taupo ist super niedlich. Viel größer, stylisher als ich dachte. Ein richtig schöner Ferienort mit Restaurants, Bars, Cafés, vielen Einkaufsmöglichkeiten unzähligen Motels (und überall stand „no vacancy dran) und einem viel schöneren See als ich ihn mir vorgestellt habe. Das Urlaubs-gute-Laune-Feeling und das angenehme Wetter dort haben mich echt schnell den Turangi-Grusel vergessen lassen 

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