Montag, 18. Januar 2010

Von Kahoe nach Auckland

Nach einem großartigen Frühstück von Stefano, eineinhalb Stunden netter Unterhaltung unter freiem Himmel und tierischem Einsatz der Kuni Kuni (keine Ahnung ob man die so schreibt…) Schweine, die auf Zuruf nämlich angerannt kommen und einschlafen, wenn man sie krault, mussten wir die Farmidylle leider wieder verlassen. Es war echt ein bisschen wie nach Hause zu kommen… die beiden haben uns wieder so nett empfangen, die Villa war friedlich wie eh und je, die Katze hat wieder bei uns im Bett geschlafen und morgens waren dieses Mal nicht Kühe, sondern 20 Truthähne vor dem Farmhaus – echtes Landleben eben.
Das einzige was sich seit unserem letzten Besuch geändert hat, ist die Landschaft. Von leuchtendem grün ist in den letzten Wochen alles zu mattem braun geworden. Braune Hügel sieht man dort jetzt. Seit Weihnachten kein Regen. Und noch keiner in Sicht. Wirklich ein krasses Bild und für die Region doch etwas untypisch. Lyndsey hat gesagt, normalerweise würde es Ende des Sommers so aussehen… aber wir, die sich immer über Sonne und schönes Wetter freuen, haben so eben doch noch mal eine andere Perspektive mitbekommen.
Weiter ging’s nach Auckland. Mit einem Stopp bei den Rainbow Falls. Die Jungs haben offensichtlich entschieden, dass nur langweilige Menschen einen über 30 Meter tiefen Wasserfall von unten ansehen – und sind über Steine bis zum Abgrund geklettert… wie das aussah! Die Leute neben mir, die langweilig mit mir unten standen haben nur gefragt: „Do you know these crazy people?!“ Ich suche euch mal Fotos raus, ehrlich…
Nachdem wir in die eher unspektakuläre City Garden Lodge eingecheckt hatten, sind wir direkt wieder raus aus der Stadt (bewaffnet lediglich mit einem großen Café Latte) zum Piha Beach gefahren. An diesem Black Sand Beach, den Jörn und ich Rob gern zeigen wollten, weil er uns damals ja so fasziniert hat, haben wir den wohl schönsten Sonnenuntergang bislang gesehen. Es ist schwierig sowas zu beschreiben, ich sitze hier echt ständig und leide an Wortarmut. Aber wenn ich abends Robs Fotos sehe, dann glaube ich nicht, dass ich da war. Und wenn er dann noch sagt, dass die Umrisse der Person, die man da sieht, ich sein soll – dann bin ich völlig erschlagen. Schwierig vorzustellen, oder? Auch komisch das so zu erzählen. Aber es ist so. Oft gucken wir hier auf Fotos und sagen: „Was, da waren wir??“ wow. Einfach wow.
Weil Robert ja fototechnisch mindestens genauso begeistert ist wie wir, wollte Jörn auch unbedingt die Location zeigen, von der man die Skyline der Metropole am besten fotografieren kann. Also sind wir wieder über die Harbour Bridge gefahren und haben unterwegs Fastfood eingesammelt. Hatte ich einen Hunger! Ich hätte wohl alles gegessen. Aber, so am Meer, an einem Steg, mit Blick auf die beleuchtete Skyline Junkfood zu essen, das hatte schon was.
Und wegen der Fotos hat es sich auch gelohnt :)
Totmüde sind wir um 2h nachts oder so im Hostel angekommen – aber man kann nicht sagen wir hätten den Tag nicht genutzt :)

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